Elektrotherapie
Ausgehend von dem Problem des Patienten
behandelt der Physiotherapeut
in der Elektrotherapie einzelne oder
mehrere Körperteile mit unterschiedlichen
Stromformen
(galvanische, nieder- und mittelfrequente Ströme).
Die Stromstärken und Frequenzen
werden individuell und je nach Zeitpunkt
der Behandlung innerhalb des Heilungsprozesses
angepasst.
Der Anwendungsbereich ist aufgrund
der vielfältigen Wirkungen groß.
Nutzen entfaltet die Elektrotherapie vor allem
durch die Anwendung bei
Muskelschwächen (Athrophie)
nach operativen Eingriffen
(z. B. Kniegelenkspiegelung) oder Muskelschwächen
und –lähmungen im Bereich der
Beckenbodenmuskulatur
(z.B. Inkontinenz bei Lähmung der Blasenmuskulatur).
Der Nutzen beim Abbau
von Schwellungen (Ödemen) durch bestimmte
Stromformen wird vor allem durch die
Kombination der Elektrotherapie
mit weiteren Verfahren innerhalb
der Physiotherapie (z.B. Lymphdrainage
oder einer aktiven Bewegungstherapie) hervorgerufen.
Elektrotherapie kann auch schaden
und darf deshalb bei
folgenden Erkrankungen
nicht angewendet werden:
· Herzrhythmusstörungen oder die
Benutzung eines Herzschrittmachers
· bösartige (maligne) Tumore
· fieberhafte Krankheitsprozesse
· erhöhter Blutungsneigung (Hämophilie)
Elektrotherapie sollte nicht angewendet
werden, wenn
· Metalle im Körper des Patienten
(z.B. Gelenkprothesen)
· akute Entzündungen und Thrombosen
· offene Hautstellen
· oder schwere arterielle
Durchblutungsstörungen (Arteriosklerose)
im Behandlungsgebiet vorliegen.
Abrechnungshinweis:
Elektrotherapie ist als ergänzendes
Heilmittel zur Krankengymnastik
verordnungsfähig. Kann privat genutzt werden.